Was mich umtreibt:
ES IST DIE LUST AM FABULIEREN
die mich zum Schreiben bringt. Ich erinnere mich noch an die 7. Klasse – wir sollten damals im Deutschunterricht eine Geschichte fortsetzen, die der Lehrer (der sympathische Herr Kröber, vorher Privatlehrer bei den Krupps) uns vorgesetzt hatte. Ich machte daraus eine spannende Jagd, die in Tanger, Marokko, tragisch endete. Ich musste sie vor der Klasse vortragen, und der Lehrer empfahl mir, doch mit dem Schreiben anzufangen. War das der posthypnotische Befehl, jetzt ein Buch nach dem anderen aus meiner Feder zu entlassen? Wer weiß.
Es ist auch die Lust an Sprache und Sprachen. Für jedes Land, das ich bereist habe, musste ich mir zumindest Grundkenntnisse der Landessprache aneignen. Latein fiel mir leicht, wenn es in der 13. manchmal auch zu viel Gutes zu rauchen gab, was den Erfolg etwas geschmälert hatte. Dann: Die Schönheit es Italienischen! Das weiche Sprudeln des Portugiesischen! Der Wortschatz des Englischen!
Was also studieren? Meine Wahl fiel aufs Chinesische, damals ein absolutes Exotenfach, beim Klassischen Chinesisch war ich allein mit dem Professor, beim Modernen waren wir immerhin sieben, später mehr.
Eine gute Wahl? Wie man es nimmt. Ich habe insgesamt 35 Jahre on und off in China zugebracht, an vielen Orten, zum Schluss in Hongkong auf einer ruhigen Insel. Mit Schreiben war da nicht viel; mit Übersetzen schon mehr, auch von chinesischer Literatur. Und dann: Heirat mit einer Chinesin, der Aufruf zum Geldverdienen. Schreiben von Geschäftsberichten, Mails und Patentanträgen (darunter einige von mir selbst).
Da hatte sich vieles aufgestaut! Zurück in Göttingen, Deutschland, noch ohne viele Freunde, hatte ich Platz und Zeit, und schon ging es los, und zwar mit einem Sachbuch, dessen Thematik mir auf den Nägeln brannte. Ein anderes Buch, Zen und die Kunst des Bügelns, entstand ebenfalls zu dieser Zeit.
Irgendwer gab mir den Rat: Wenn du was veröffentlichen willst und bekannt werden willst, fang mit Krimis an. Gesagt, getan. Und da mir schon immer die Natur sehr am Herzen lag, wurden Umwelt- und Klimaschutzfragen gleich in die Krimis mit hineingepackt. Der erste, Adlerkiller, handelte von Kriminellen, die die damals noch wenigen Seeadler aus wirtschaftlichen Gründen bekämpften. Der Held, ein noch 17jähriger Grünschnabel namens Lukas Jansen, schafft es natürlich, das aufzuklären.
Der zweite Band war dann sehr erfolgreich und hatte eine Zeit lang Bestsellerstatus: Bienenkiller. Wahrscheinlich war dieser Erfolg weniger dem Inhalt geschuldet, sondern der Nähe zu anderen Werken, die Bienen und Bienensterben im Titel hatten, aber sei’s drum.
Und so ging das weiter. Die Reihe mit Lukas Jansen wurde fortgesetzt und lebt immer noch, nach über zehn Jahren und elf Titeln. Dazu kamen einige Thriller, darunter eine sehr spannende Tetralogie (lesen, bitte!), die Blutbücher.
Die Lust am Fabulieren ging weiter. Im „Toten vom Töpfermarkt“ wurde das ganze Dorf veralbert, in dem ich lebe, was das Dorf aber sehr gut fand. Verschwörungstheorien wurden in „Lautlos“ aufgegriffen, daneben entstanden auch seriöse Romane wie „Letzte Ausfahrt Eden“, Kurzgeschichten und anderes.
Doch durch alles zog und zieht sich das sehr ernste Thema, wie wir leben sollten, wie die Natur um uns überleben kann, wie wir uns zu verhalten haben. Das musste irgendwann ein Ende haben, und so entstand „Tyrannthropos muss sterben“, das Sachbuch über notwendig erachtete Änderungen des politischen und wirtschaftlichen Systems und unserer selbst.
Einblicke in Meine Welt
Jede Geschichte ist ein Fenster zu neuen Erlebnissen. Ich lade dich ein, meine Welt zu entdecken, von den charmanten Landschaften Italiens bis zu den lebhaften Straßen von Hongkong, die meine Geschichten prägen. Hier teile ich meine liebsten Orte, die mich zum Schreiben inspirieren.
Erfahrungen und Inspirationen
Jeder von uns hat eine Geschichte, die stark durch die Orte, an denen wir leben, beeinflusst wird. Sei es das ruhige Flüstern der Toskana oder die pulsierende Energie von Hongkong – jeder Standort hat eine eigene Stimme. In meinen Erzählungen möchte ich diese Stimmen teilen und lade dich ein, gemeinsam mit mir zu reisen.
